Verkehrsunfallbilanz 2023: DPolG und BVST fordern mehr Verkehrskontrollen!
Unfallzahlen könnten signifikant gesenkt werden.
Das Statistische Bundesamt hat Ende Februar die vorläufigen Verkehrsunfallzahlen für das Jahr 2023 vorgestellt. Insgesamt starben 2830 Menschen bei Verkehrsunfällen auf deutschen Straßen - 1,5 Prozent oder 42 Personen mehr als im Jahr davor, wie das Statistische Bundesamt unter Berufung auf vorläufige Ergebnisse mitteilte. Rund 364.900 Menschen wurden demnach 2023 bei Verkehrsunfällen verletzt, ein Prozent mehr als 2022.
Die Deutsche Polizeigewerkschaft und der Bundesverband Verkehrssicherheitstechnik (BVST) sehen die Entwicklung mit Sorge. Sie fordern, Verkehrskontrollen vor allem mittels Geschwindigkeitsüberwachung zu verstärken. DPolG Bundesvorsitzender Rainer Wendt: „Überall dort, wo vermehrt Geschwindigkeitskontrollen stattfinden, gehen die Unfallzahlen in der Folge auch zurück. Wenn wir endlich die Einsatzzahlen von mobilen und stationären Kontrollstellen mit Augenmaß erhöhen, können wir einen maßgeblichen Beitrag für mehr Verkehrssicherheit leisten.“
Gerrit Palm, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Verkehrssicherheitstechnik (BVST): "Die in 2023 wieder angestiegenen hohen Verkehrsunfallzahlen sind äußerst besorgniserregend. Die Missachtung von Verkehrsregeln nimmt massiv zu und ist häufige Ursachen für schwere Verkehrsunfälle. Ablenkung durch Mobiltelefone und insbesondere überhöhte Geschwindigkeit sind die häufigsten Ursachen für Verkehrsunfälle und tragen mehrheitlich zu den hohen Unfallzahlen bei. Neben Aufklärungskampagnen fordert der BVST wie auch die DPolG eine striktere Kontrolle und Ahndung von Verkehrsverstößen. Nur so können wir die Verkehrssicherheit nachhaltig verbessern und das Ziel der Vision Zero erreichen."
Quelle: Deutsche Polizeigewerkschaft im DBB / DPolG-Bundesleitung